Der Max-Bill-Platz und vor allem die angrenzende Binzmühlestrasse ist ein zentraler Begegnungsort und Erholungsraum für den motorisierten Verkehr im neu entstandenen Quartier nördlich des Bahnhof Oerlikon. Aber auch für neugierige Fussgänger wird hier viel geboten. Von kulinarischen Abstechern in die Mini-Gewächshäuser des Fusio ↗️, wo man sich wunderbar mit dem Gemüse solidarisieren kann, welches man gerade verspeisst; Zum Waschmaschinenmuseum der WoKÖ im Keller vom Max-Bill-Platz 13 (Öffnung nur mit Schlüssel oder auf Anfrage); Oder einer Erlebnissfahrt im historischen Max-Bill-Platz Seilbähndli (ehm. Max-Bill-Platz Seilbahn, Körpergrösse & Gewicht limitiert).
Schon immer war die Binzmühlestrasse und der Max-Bill-Platz ein zentraler Angelpunkt des Verkehrs in Zürich Nord. Ausgrabungen, welche im Rahmen der Neugestaltung des Max-Bill-Platzes im Jahr 2006 durchgeführt wurden, förderten ein in der Schweiz bis jetzt einzigartiges Fossil eines ausgewachsenen SUVs zu Tage, welches gerade im Begriff war, ein erlegtes Velo zu verspeisen. Auch heute wird das Platzbild neben den Fussgängern von den in grossen Scharen vorkommenden Teilnehmenden des motorisierten Individualverkehrs und der üppigen Vegetation im Norden des Platzes geprägt. Um die verschiedenen Benutzer:innen und Bewohner:innen des Max-Bill-Platzes bestmöglichst zusammenzubringen, wurden die umliegenden Gebäude mit nur einem Ziel gebaut: Die wohlklingenden Töne der vorbeifahrenden Motoren optimal über den Platz und die Zimmer zu verteilen. Dies macht den Max-Bill-Platz neben der Rosengartenstrasse und dem Bellevue zu einem der besten Orte in Zürich, um dem besänftigenden Brummen der vorbeifahrender Gefährte zu lauschen.
Der Platz blickt auf eine lange, von der Industrie in Zürich Nord geprägten Geschichte zurück. Bis ins späte 20 Jh war das Grundstück Teil der Transformatorenfabrik in Oerlikon. Bis heute Stammen viele der Sehenswürdigkeiten wie das Max-Bill-Platz Seilbähnli und das Waschmaschinenmuseums aus dieser Zeit. Private Firmen und Gönner taten viel, um das historische Erbe des Platzes zu erhalten. Bei der Neugestaltung im Jahr 2006 wurde deshalb besonders darauf geachtet, die einzigartige Atmosphäre der Region als desolate Betonwüste zu erhalten.
Aber auch Veränderungen sind Teil der DNA in diesem einzigartigen Quartier. Seit 2006 betreibt eine grosse studentische Wohngenossenschaft drei Wohnblöcke mit bezahlbaren Wohnungen für Studierende, die das ehemalige Arbeiterquartier der MFO ersetzen. Die Wohnungen verfügen über eine lauschiger Verkehrslärmkulisse und im Sommer über einen Wellness-/Saunabereich im Wohnzimmer. Um die traditionelle Lebensweise der Arbeiter zu erhalten, wurde bewusst auf Spülmaschinen oder moderne Waschmaschinen in den Wohnungen verzichtet.
2007 zeichnete die Zeitschrift Hochparterre den Max-Bill-Platz in der Kategorie Landschaft mit einem goldenen Hasen aus. Durch diese reiche Geschichte ist der Max-Bill-Platz für Jung und Alt immer ein Besuch wert. Der Platz ist öffentlich zugänglich und nur 5 Minuten vom Bahnhof Oerlikon entfernt.